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Wer ist Oskar I?

So die berechtigte Frage einer aufmerksamen Leserin unserer Seiten!

Mit Oskar I nahm die ganze Geschichte hier ihren Anfang. Im Herbst 2015 begannen wir, nach einem geeigneten Wohnmobil zu suchen. Nicht für eine Weltreise, sondern für den Urlaub. Wir haben diverse VW-Busse angeschaut, das Preis-Leistungs-Verhältnis war allerdings bei den Gebrauchten nicht akzeptabel.

Über unsere Suche im Internet sind wir dann auf IHN gestoßen! Und da stand er! Den müssen wir haben!

Kurzentschlossen haben wir Oskar I gekauft! Wir kaufen ja recht gerne spontan seltsame Gefährte ein, vielleicht ist das schon aufgefallen. Spontan einen alten LKW, spontan Oskar I.

Anfänglich hatten wir etwas Schwierigkeiten, miteinander auszukommen. Vor allem die Absetzkabine war recht störrisch. An und für sich sollte es sehr einfach sein, die Kabine abzusetzen. Stützen dran schrauben, mit der Kurbel die Kabine hoch fahren, Auto raus fahren und Kabine wieder runter fahren. So die Theorie.

Aber, die Kabine saß ursprünglich auf einem T4 und nicht auf einem T5. Das Unterbaufahrzeug wurde von den Vorbesitzern ausgetauscht. Der Bus war erst 2 Jahre alt, die Kabine schon 16 Jahre. Daher hatte man das Problem, dass der Bus zu hoch war bzw. die Stelzen für den neuen Bus zu kurz. Wir hatten die Vermutung bzw. den Verdacht, dass die Vorbesitzer die Kabine gar nicht abgesetzt haben. Aber genau deshalb haben wir uns Oskar gekauft. Wir wollten die Kabine nämlich abstellen und den Pick-up als Zweitfahrzeug nutzen.

Was tun? Not macht erfinderisch: dem Fahrzeug lagen von den Vorbesitzern schon 8 kleine, ca. 4cm dicke Holzbrettchen bei, die wohl dafür gedacht waren, die fehlende Höhe der Stützen auszugleichen. Die sahen aber vollkommen unbenutzt aus, daher die Vermutung, dass die Kabine gar nicht abgesetzt wurde. Mit den Holzbrettchen ließ sich die Kabine tatsächlich deutlich besser ab- und vor allem wieder aufsetzen, aber wirklich Vertrauen erweckend sah das Ganze nicht aus.

Nach einigem Suchen im Netz hat Jochen dann die passende Lösung gefunden: 10cm starke Hebebühnen-Unterlegklötze aus Vollgummi und dazu noch Stützplatten aus dem Wohnwagenbereich, um die Auflagefläche noch zu vergrößern. Ein bisschen eine wackelige Angelegenheit ist es bis zum Schluss geblieben, aber mit ein bisschen Übung hatten wir die Kabine in unter 20 Minuten abgestellt oder aufgeladen.

Aber, Oskar I hat uns dann sehr viel Freude bereitet. Schon kurz nach dem Kauf war klar, mit einem Wohnmobil um die Welt, das wäre es! Oskar I war auch sehr hilfreich bei unseren vielen Streifzügen durch Deutschland und Österreich – zum Stefan, EXCAP – Kabinenbauer suchen – auf Messen fahren – auf Treffen fahren – und natürlich nach Österreich.

Schöne Urlaube in Holland und Kroatien haben wir auch genießen dürfen. Es war unglaublich praktisch, einen wendigen PKW zu haben und das Häuschen stehen lassen zu können. Wer sich überlegt, ein Wohnmobil zu kaufen, dem können wir eine Variante mit Absetzkabine nur empfehlen. Ein Neufahrzeug ist extrem teuer, aber gebraucht durchaus erschwinglich, wenn auch schwer zu bekommen.

Nachdem wir wieder in die Stadt gezogen sind, hatten wir dann ein wenig Parkprobleme, er war ja auch schon nicht der Kleinste. Freundliche Nachbarn haben uns dann lautstark und unmissverständlich klar gemacht, was sie von unserem Paradiesvogel halten. Man trifft doch immer wieder auf nette Menschen auf dieser Welt, die nicht mal den Versuch unternehmen, mithilfe eines Gesprächs ein Problem zu lösen.

Im Herbst 2017 haben wir uns dann von Oskar I wieder getrennt. Inzwischen lebt er in Norddeutschland und er hat einen guten Platz gefunden.

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